Hypnose: Guter Wille gehört dazu
Die Hypnose hat einen schlechteren Ruf, als sie verdient. Das liegt vor allem an den Show-Hypnotiseuren, von denen willenlose Patienten in Fernsehsendungen zu peinlichen Aktionen veranlasst werden. Dabei ist die Hypnose ein wirkungsvolles Mittel, mit dem Schmerzen vermindert oder ausgeschaltet werden können. Die Grundlage dieses Verfahrens ist eine Fähigkeit, die grundsätzlich jeder besitzt. Der Mensch kann Empfindungen wie etwa Schmerz abspalten, wenn seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes gerichtet wird. Bei der Hypnose wird dieser Mechanismus aktiviert. Vor allem Menschen mit chronischen Schmerzen kann es nützen, die Selbsthypnose zu erlernen. Wer brennende Schmerzen im Bein verspürt, malt sich etwa aus, dass er am Meer ist und sein Bein von kühlem Wasser umgespült wird. Mit solchen Reisen in die innere Vorstellungswelt können chronische Schmerzen einige Stunden am Tag vermindert werden. Dank der Hypnose überstehen manche Patienten auch Sitzungen beim Zahnarzt ohne Betäubungsmittel, selbst wenn ihnen Weisheitszähne gezogen werden. Solche Anwendungen haben Tradition. Im vorigen Jahrhundert führten Chirurgen selbst grössere Operationen unter Hypnose durch, weil es noch keine Betäubungsmittel gab. Hypnose-Behandlungen werden von den Krankenkassen in der Regel nicht bezahlt.
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